Das Gebäude wurde zwischen 1906 und 1913 als Wohnhaus für einen Künstler erbaut. Das dreigeschossige Gebäude umfasste ursprünglich neben den Wohnräumen auch mehrere Ateliers, welche sich auf den teilweise versetzten Geschossen anordneten und durch ein zentrales Treppenhaus verbunden waren.
Ende der 1930er Jahre wurde das Gebäude zu einem Hotel umgebaut. Der Umbau umfasste vor allem den Bereich des Treppenhauses, das durch neu eingezogene Wände von einem entstehenden Flur abgetrennt wurde und somit seinen offenen Charakter verlor. Nach weiteren Umbaumaßnahmen im Verlauf der Jahre, darunter vor allem der Ausbau eines großen Teils des Dachgeschosses in den 1950er Jahren, ging das Gebäude in den 1960er Jahren in den Besitz der Freien Universität Berlin über. Das große ehemalige Atelier im Erdgeschoss wurde zu einer Bibliothek mit einer aus Stahl konstruierte Galerie umgebaut.
Neben den notwendigen Sanierungsmaßnahmen sollen im Rahmen der erneuten Umgestaltung die mehrfach überbauten Grundrisse und Fassaden wieder vereinfacht und das Gebäude gleichzeitig für die neue Nutzung optimiert werden. Diese umfasst in erster Linie Räume für die Büronutzung durch eines der Institute der FU. Als Besprechungsraum wird das ehemalige große Atelier vorgesehen.
Die wenigen original erhaltenen Flächen (Parkett, Türen, Stuck) werden aufgearbeitet. Ebenso werden alle bauzeitliche Kastenfenster restauriert.